Für Sie gelesen:
Diözesanmuseen
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Knacker, Katharina - Mission Museion. Museen der katholischen Kirche im deutschsprachigen Raum |
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Sakralität und Aura in der Architektur: Architekturvorträge der ETH Zürich. Von Mario Botta, Gottfried Böhm, Peter Böhm, Rafael Moneo. Die Fähigkeit von Architektur, stumm zu ihrem Publikum zu sprechen, psychische Reserven freizusetzen und oft genug sogar den Zugang zu spirituellen Dimensionen zu eröffnen, gewinnt heute wieder zunehmend an Bedeutung. Sind Sakralität und Aura also nach wie vor ureigene Bezirke der Architektur? Welche Reflexion und Verantwortung braucht es, damit Architektur nach der Erfahrung der Moderne ihr irrationales, Wirklichkeit transzendierendes, zuweilen magisches Instrumentarium neu entdecken kann? Drei weltweit prominente Architekten helfen uns, diese Fragen aus ihrem individuellen Blickwinkel und aus dem Fundus ihrer Kreativität zu beantworten. Mario Botta hat durch sakrale Orte und Räume von hoher Individualität wichtige Akzente gesetzt. Gottfried Böhm gehört zu den prägenden Kirchenbaumeistern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Rafael Moneo hat in seiner Architektur eine zeitgemässe Sprache von berückender Sublimität und Ausdrucksstärke gefunden. |
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Verstecke Gottes: Zwischen Kultur und Religion |
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Kunst des Glaubens - Glaube der Kunst. Der Blick auf das "unverfügbare Andere". Diese 400 Seiten starke Textsammlung, die zugleich eine Festschrift für Gerhard Larcher zum 60. Geburtstag darstellt, ist eine lohnenswerte Zusammenstellung, die einlädt, sich der Beziehung von Kunst und Kultur und Religion immer wieder von verschiedene Seiten zu nähern. Besonders erwähenswert sind die Darlegungen von Joachim Valentin zur Bildtheologie unter der Überschrift "Fiktion Bild Text", die sich unter andem mit den Aspekten von Visionsbildern und Text sowie der Poetischen Dogmatik von Alex Stock auseinandersetzen wie auch Reinhold Esterbauers Beitrag, der den Satz "Dieses Bild spricht mich an" durchbuchstabiert. |
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laetitia vacui – nichts als freude Es ist ein besonderes Buch: Die Gemeindemitglieder der Aschaffenburger Kirche Maria Geburt kommen darin zu Wort. Sie waren aufgefordert, ihre Glaubenserfahrungen in Auseinandersetzung mit der Neugestaltung ihres Kirchenraums zu Papier zu bringen. Vor 10 Jahren wurde die neugotische Kirche (1895) durch den österreichischen Künstler Leo Zogmayer in einer zeitgenössischen Gesamt-konzeption neu gestaltet. Die Offenheit und Leere des Raumes bieten einen Neuzugang zum Raumerleben nicht nur im gottesdienstlichen Feiern, mehr noch, - wie es Stephanie Lehr-Rosenberg in ihrer Einführungsrede formulierte- die Möglichkeit, die Essenz der christlichen Botschaft auf eine neue Weise zu erleben. |
Mondzain, Marie-José – Können Bilder töten? „L´image peut-elle tuer?“ Im Originaltitel wird das Thema des Buches durch die Verwendung des Singular noch deutlicher: Wie stark ist die Macht des Bildes? Nicht erst seit den Ereignissen des 11. Septembers 2001 sitzt das Bild auf der Anklagebank. Und nicht zuletzt vor der aktuellen Diskussion über Gewalt in den Medien stellt sich auch die Frage, welche Rolle dem Betrachter, eben dem Blick auf das Bild, zukommt. Die französische Philosophin und Kunsttheoretikerin Marie-José Mondzain unterscheidet in ihrem Essay Inkarnationsdenken von Inkorporationsstrategien:
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Robert Schad – Ein Kreuz für Fátima Von zeitloser Einfachheit erhebt sich seit dem Sommer 2007 ein 34 Meter hohes stählernes Kruzifix vor der neuen Dreifaltigkeitskirche in Fátima. Dem Künstlers Robert Schad ist die Realisation einer Bildidee gelungen, die sich zum einen mit einer anderthalb Jahrtausende umfassenden Bildtradition auseinandersetzen und zum anderen auf einen besonderen genius loci Rücksicht nehmen musste. Wie kann heute eine zeitgemäße Kreuzgestaltung, insbesondere für einen Wallfahrtsort, aussehen? Robert Schad ist auf der Suche nach bildnerischer Gültigkeit fündig geworden. Reduziert in Werkstoff wie Werkform öffnet sich sein Bildentwurf den Millionen hier gesprochener Gebete. Der harte Cortonstahl mutet lebendig an. „Stahl darf altern wie ein Mensch altert“, so der Künstler. Im Abendlicht scheint das warme Braun der Stahlhaut zu glühen. Der Corpus verschmilzt mit dem Kreuz; das Haupt des Gekreuzigten neigt sich dem Menschen zu.
Es ist ein Gesamtkunstwerk entstanden, das Alt und Neu verbindet. Das von Robert Schad gestaltete Kreuz bricht, indem es seitlich der zwischen der „alten“ Basilika (1928–53) und dem Oval des Neubaus des griechischen Architekten Alexandros N. Tombazis verlaufenden Hauptachse platziert wurde, die plansymmetrische Anlage des Platzes auf. Zugleich findet es sein Gegenüber in der 1932 aufgestellten Herz-Jesu Figur, welche die Stelle markiert, an der elf Jahre zuvor die erste Quelle gefunden wurde.
Das im Modo-Verlag erschienene Buch dokumentiert in Texten wie in Bildern das Werden eines modernen sakralen Kunstwerks an einem besonderen Ort. |